Ein aktuelles Projekt führte uns in eine Braunschweiger Tiefgarage, zur Bauwerksabdichtung von Fahrstuhlschächten. Aber halt mal: Dachdecker in der Tiefgarage?

Bauwerksabdichtungen gehören tatsächlich nicht zum Tagesgeschäft eines Dachdeckers. Mit den entsprechenden Kenntnissen ist es aber möglich. Und die haben wir. Also übernehmen wir auf Anfrage hin und wieder derartige Aufträge.

In der Braunschweiger Tiefgarage haben wir die Bauwerksabdichtung nach Vorgaben des verantwortlichen Architekten durchgeführt. Beauftragt wurden wir von der Tschirpig Bauunternehmen GmbH.

Da in dem Gebäude mit stehendem Wasser zu rechnen ist, war ein besonders hoher Abdichtungs- bzw. Durchfeuchtungsschutz gefragt.

Zum Einsatz kamen spezielles Epoxidharz und Bitumenschweißbahnen für die Bauwerksabdichtung

Zunächst mussten wir die vorab sandgestrahlten Betonbereiche mit Epoxidharz vorgrundieren. Dafür haben wir das Epoxidharz Ergodur®-500 Pro der Firma Sika verwendet, das speziell auf Ingenieurbauwerke, wie Brücken oder Parkbauten, ausgerichtet ist. Diese Vorgrundierung war nötig, um zu verhindern, dass bei stehendem Wasser die Feuchtigkeit durch die Betondecke unter die anschließende aufzubringende Bitumenabdichtung gelangt.

Nach einer 72-stündigen Trocknungszeit konnte wir mit dem Verschweißen einer dreilagigen Bitumenbahn beginnen. Als erstes wurde eine zweilagige Abdichtung mit Kubithen S4 Schweibahnen der Firma Hasse & Sohn angebracht, die für die Bauwerksabdichtung geeignet sind. Es handelt sich dabei um eine „radondichte Elastomerbitumen-Schweißbahn in Hochwert-Qualität. Die technischen Werten dieser Schweißbahn liegen über den gültigen Normen für Abdichtungen mit hohen Ansprüchen in Bezug auf Sicherheit und Beständigkeit“. Final wurden als Oberlage Kubithen S5 Schweißbahnen geschweißt, die ähnliche Eigenschaften haben.

Lagenversatz für zusätzlichen Schutz

„Im Lagenversatz waren die Bahnen außerdem ineinander eingebunden, sodass jede Bahn die andere zusätzlich sichert. Damit sind die Fahrstuhlschächte künftig sehr gut gegen eindringendes Wasser geschützt“, erzählt Dachdeckermeister Dirk Marske. „Eine Aufgabe wie diese kommt nicht häufig vor, aber es bringt definitiv Abwechslung in den Arbeitsalltag und macht Spaß. Außerdem zeigt es, wie unglaublich vielseitig unser Beruf sein kann.“