Die Anreihung von „Schnapszahlen“ nahm die Dachdeckerei zum Anlass, gebührend zu feiern. Am Vormittag waren Geschäftspartner und Berufskollegen geladen. Abends folgte eine Party im Familien- und Bekanntenkreis. Zu den Gästen gehörten auch Ortsbürgermeister Christian Striese, Michael Wolf, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, und Thomas Wetzel, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter (WIS).
Mit Fahrrad und Handwagen ging es einst zu den Kunden
In der Anfangszeit der Dachdeckerei befand sich der Firmensitz in einem Wohnhaus an der Breslauer Straße in Salzgitter. Als Lager diente eine Garage. Und Erich Marske, der sich nur wenige Monate nach seiner Meisterprüfung in die Selbständigkeit wagte, fuhr die Baustellen mit Fahrrad und Handwagen an. Seine harte Arbeit zahlte sich schnell aus. Der Betrieb wuchs. Ob Lessing-Theater in Wolfenbüttel, das Rathaus in Braunschweig oder die Arbeit auf der Insel Neuwerk – Dachdeckerei Marske deckte alles. Von 1980 bis 2000 war das Unternehmen sogar Betriebsdachdecker der VW-Werke.
46-Meter-Kran ist der einzige seiner Art in der Region
Heute zählt der Handwerksbetrieb 25 Mitarbeiter und einen großen Fuhrpark, dem seit Herbst ein 46-Meter-Kran angehört – der einzige seiner Art in der Region. „Unser Dank gilt unserem Vater, der den Grundstein dafür legte und uns all das ermöglicht“, so Dachdeckermeister Dirk Marske, der gemeinsam mit seinem Bruder Peter das Unternehmen im Jahr 2007 übernahm.
Eine Dachdeckerei, die immer offenen gegenüber Innovationen ist
Wie man es schafft, 44 Jahre am Markt zu bleiben, erklärte Peter Marske. Der Erfolg sei nicht nur dem Vater, seinem Bruder, ihm und anderen im Unternehmen tätigen Familienmitgliedern zu verdanken, sondern vor allem dem Team. „Von drei bis 43 Jahren Firmenzugehörigkeit ist alles dabei. Das spricht für uns“, so der Dachdeckermeister. Ihm und seinem Bruder Dirk sei es immer ein Anliegen gewesen, sich nicht auf dem auszuruhen, was ihr Vater geschaffen hat. Man müsse sich den steigenden Anforderungen stellen und offen gegenüber Innovationen sein. „Wir haben keine Angst davor, sondern schauen nach vorn und sorgen mit der Weiterbildung unserer Mitarbeiter dafür, dass wir auch künftig eine gleichbleibend hohe Qualität aufs Dach bringen“, sagte Peter Marske.
Die Investition in den Kran war eine Investition in die Zukunft
Die Investition in den neuen Kran sei ein solcher Schritt gewesen, erklärte Dirk Marske. Man habe vor der Entscheidung gestanden, den in die Jahre gekommenen 32-Meter-Kran zu ersetzen oder mit einem noch größeren Kran in die Zukunft zu investieren. „Unser neuer Kran erreicht eine Höhe von 46 Metern und hat dann noch immer eine Tragkraft von einer Tonne. Dadurch können wir unser Material bequem auch auf Hochhäuser und schwer zugängliche Dächer transportieren. Selbst in Erfurt war er schon im Einsatz“, so der Dachdeckermeister.
Gäste konnte die Dachdeckerperspektive live erleben
Gäste der Feier, die den Mut aufbrachten, konnten die Perspektive des Dachdeckers live erleben und im Arbeitskorb des Krans auf schwindelerregende Höhe fahren. Für den reibungslosen und sicheren Ablauf sorgten die speziell für den Umgang mit dem Kran geschulten Mitarbeiter der Dachdeckerei. „Wenn der Kran geliefert wird, bekommt man eine Einweisung und kann loslegen. Da wir aber auf maximale Sicherheit setzen, haben wir ein paar unserer Mitarbeiter zusätzlich zu einem Lehrgang geschickt, bei dem sie einen Kranführerschein gemacht haben“, erklärte Dirk Marske.
WIS-Geschäftsführer lobte das “Unternehmer-Gen” der Familie Marske
WIS-Geschäftsführer Thomas Wetzel betonte während seines Grußwortes die Bedeutung des Handwerks in der Region. Die Marktlage sei derzeit insgesamt „komfortabel“ und die Kapazitäten stark ausgelastet. Dennoch müsse sich auch das Handwerk anpassen. Man müsse zukunftsorientiert und flexibel sein, um marktfähig zu bleiben. Das Handwerk sage von sich selbst, es entdecke sich neu. Dachdeckerei Marske sei ein gutes Beispiel dafür, wie das funktioniert. Auch das Thema Nachfolge, für viele Unternehmen ein Problem, habe Familie Marske souverän geregelt. „Bei Ihnen schien das problemlos zu laufen“, sagte Wetzel. Familie Marske habe das „Unternehmer-Gen“. Das hätten die schnelle Unternehmensgründung Erich Marskes und die erfolgreiche Übernahme des Handwerksbetriebs durch seine Söhne deutlich gezeigt. „Deshalb wünsche ich Ihnen auch für die nächsten 44 Jahre nur das Beste“, so der WIS-Geschäftsführer.