Mönche und Nonnen gibt es nicht nur im Kloster, sondern auch auf dem Dach. Es handelt sich dabei um eine der ältesten Dacheindeckungen der Welt, die bereits zur Zeit der Römer angewendet wurde. Sie besteht aus Hohlziegeln – einer Unterschale, der Nonne, und einer Oberschale, dem Mönch. Ihre Form erinnert an eine halbe Röhre, die auf einer Seite wie ein Zylinder zusammenläuft.

Die Ziegel werden in zwei Schichten verlegt. Bei der Unterschale zeigt die schmale Seite nach unten, bei der Oberschale zeigt sie nach oben. Ein Mönch deckt zwei Nonnen. Denn die Mönche überdecken durch ihre Lage die Freiräume zwischen den Nonnen. So wird Eindringen von Wasser verhindert, da dieses von der oberen über die untere Schicht abgeleitet wird. Da die Ziegel am Rand des Daches, der Traufschicht, etwas überstehen, müssen sie zugeschnitten oder nach oben geschoben werden, damit sich eine gerade Kante ergibt.